EUREF ist Berlins “Stadt der Zukunft”. Von hier aus führt das CORD-Restaurant zu den kulinarischen Stars

Der Gasometer ist seit 108 Jahren das Wahrzeichen von Berlin-Schöneberg; jeder Berliner kennt ihn. Aber dass zu dem fast sechs Hektar großen Gelände auch der EUREF-Campus gehört, der zu 100 Prozent emissionsfrei arbeitet… nein, das wusste ich auch nach 35 Jahren in Berlin nicht. Ich stehe auf dem Hauptplatz der Stadt der Zukunft, wo vor kurzem das Lifestyle-Restaurant the CORD eröffnet wurde. Unter der Leitung von Thomas Kammeier, der kulinarischen Persönlichkeit Berlins, ist es auf einem Siegeszug zu den Sternen. Zu viele Superlative auf einmal? Überzeugen Sie sich selbst, Sie werden es nicht bereuen.

Vielleicht ist das Wort “Campus” im Titel, das den Eindruck erweckt, EUREF sei ein Universitätsgebäude, ein wenig irreführend. EUREF-Campus ist zwar der Ort der Zukunft, aber auf eine andere Art und Weise. Hier finden Sie mehr als 150 Unternehmen, Institutionen und Start-ups aus den Bereichen Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit, in denen mehr als 5.000 Menschen arbeiten. Alle Gebäude sind architektonische Meisterwerke und einzigartige Projekte, die mit der modernsten und effizientesten Klima- und Beleuchtungstechnik ausgestattet sind, die es heute gibt. Smart city wurde so konzipiert, dass sie die Klimaziele der Bundesregierung für 2045 bereits im Jahr 2014 erfüllt werden könnten, und es ist ein echtes Labor für die Energiewende, das in Europa einzigartig ist.

Auf dem Campus gibt es fünf Tagesrestaurants, die den Mitarbeitern und Besuchern zur Mittagszeit eine große Auswahl bieten. Kulinarischer Leiter der Gastronomie ist seit 2015  Thomas Kammeier, der für seine Kochkünste bereits im Restaurant Hugos im Hotel Interconti vom Guide Michelin mit einem Stern und vom Guide Gault Millau mit drei Hauben ausgezeichnet wurde.

Seit Mai ist das neue Lifestyle-Restaurant the CORD auf dem EUREF-Campus eröffnet. Namensgeber des Restaurants ist der Cord 810/812 von 1937, das modernste Auto seiner Zeit. Vor fast 100 Jahren sorgten eine vereinfachte Karosserie und ein Flugmotor für einen geringeren Kraftstoff- und Energieverbrauch. 

the CORD, die Terasse. Foto: the CORD

Heute ist Thomas Kammeier hier kulinarischer Leiter und zeigt gemeinsam mit Küchenchef Florian Peters, dass Küchen auch Innovationswerkstätten sind. Liest man die Speisekarte, wird die Richtung sofort klar: eine moderne, delikate, nachhaltige und im Detail europäische Küche, die den Schwerpunkt auf saisonale Produkte legt.

Fleisch und Fisch stammen ausschließlich aus fairer und artgerechter Tierhaltung. Neben den Meeresfrüchten gibt es eine große Auswahl an Fleischspezialitäten. Dazu gehören Wagyu-Rippchen und amerikanisches oder irisches Rinderfilet. Zwei Arten der Fleisch- und Fischzubereitung auf dem Grill sind besonders einzigartig. Sie können zum Beispiel Riesengarnelen vom Lavasteingrill probieren oder die Spezialitäten aus dem amerikanischeN&Nbsp;Beefer,  der mit kleinen Keramikpyramiden eine unglaubliche Hitze im Inneren des Grills erzeugt und das Fleisch auf einzigartige Weise karamellisiert. Neben Fisch und Fleisch bietet the CORD auch zahlreiche vegetarische Gerichte, die selbst fleischlose Feinschmecker zufrieden stellen können.

Neben der nachhaltigen, auf dem EUREF-Campus erzeugteN&Nbsp;Energie, die das Restaurant nutzt, wird auch bei der Auswahl der Produkte auf Nachhaltigkeit geachtet. Auf der Speisekarte steht zum Beispiel regionales Bier aus Berlin, auch der Wein stammt von Winzern, die umweltfreundlich produzieren. Beispielweise von Christoph Stahl vom Weingut Winzerhof Stahl , der 2018 als “Winzer des Jahres” ausgezeichnet wurde.

Das Wasser erfüllt ebenfalls den Anspruch an Qualität und Nachhaltigkeit. Dies geschieht durch Filter, die das Trinkwasser aus der Region mit Magnesium und Zink anreichern. Das hilft, Transportwege zu vermeiden und die CO2-Bilanz zu verbessern. Darüber hinaus werden mit jedem verbrauchten Liter Wasser soziale Projekte in Afrika unterstützt. Durch den Einsatz modernster UVC-Belüftungssysteme garantiert “the CORD” reine Luft und minimiert so das Risiko einer Ansteckung. Dieses Belüftungsverfahren gewährleistet eine Reduktion der Corona- Viruslast von bis zu 99,9 %, indem kontinuierlich Luft ausgetauscht wird, Aerosole gefiltert und Viren minimiert werden. Des WeitereN&Nbsp;ermöglichen die sechs Meter hohen Decken eine sehr gute Luftzirkulation, was die Virendichte ebenfalls deutlich reduziert. Darüber hinaus steht im Sommer eine große Außenterrasse für 100 Gäste zur Verfügung.

Thomas Kammeier mit dem Autorin Danuše Siering, Herausgeber des N&N Magazins. Foto: Archiv

Thomas Kammeier, the CORD: Nachhaltigkeit ist ein Luxus, den man schätzen sollte

Herr Kammeier, Sie arbeiten an einem wirklich interessanten Ort in Berlin, auch das DesigN&Nbsp;des Restaurants ist unvergleichlich. Vor allem der Anblick an deN&Nbsp;originalen Cord-WageN&Nbsp;an der Bar lässt einen staunen. Mit welchem Gericht möchten Sie Ihre Gäste beeindrucken, haben Sie eineN&Nbsp;signature dish, das Sie gerne empfehlen möchten?

Zum Einen ist es natürlich mein Signature Gericht, Kammeier‘s Fischeintopf, der über viele Jahre hinweg zu meinem absoluten Klassiker geworden ist, wir servieren ihn mit einer Vielfalt an Gemüse-Rauten, leicht angesalzenem Bacalao, Miesmuscheln, Rotgarnelen und Calamaretti sowie einem Crostini mit Safran-Knoblauch-Mayonnaise.

Zum anderen ist es ein vegetarischer Gang, unsere Tortelloni, das Signature-Gericht von Florian Peters, das auch über viele Jahre hinweg zu seinem Markenzeichen geworden ist, jeden einzelnen Tortelloni faltet er noch immer selbst zusammen, aktuell sind sie im CORD-Programm zu finden mit Erbsenschote, Poverade, Urmöhre, Kräuterseitling und Bio-Eigelb.

Tortellini, the CORD. Foto: the CORD

Auf Ihrer Speisekarte finden wir eine Reihe von fleischloseN&Nbsp;Gerichten, ich schwärmte noch lange von Ihrem gegrillten Weißkohl und Blumenkohl. Wie ist Ihr Verhältnis zu vegetarischeN&Nbsp;Gerichten?

Neben Fisch und Fleisch ist uns der vegetarische Zweig genauso wichtig, vor allem in Berlin ist dieses Gleichgewicht gar nicht mehr weg zu denken.

Bei uns im the Cord kann man jederzeit aus der a la Carte Karte ein viergängiges vegetarisches Menü wählen und bekommt eine große Vielfalt an Produkten, Handwerk und Aromen geboten. Auch vegan können wir mit ein wenig Abwandlung einige Optionen anbieten.

Sie arbeiten an einem Ort, der zu Recht als visionär bezeichnet werden kann – in Bezug auf Architektur, Nachhaltigkeit und Mobilität; die Fortbewegung auf dem Gelände ist nur mit Elektroautos möglich. Wo sehen Sie die Zukunft der kulinarischen Küche? Lassen sich Luxus und Nachhaltigkeit in der Gastronomie unter einen Hut bringen?

Die Gastronomie wird sich immer weiter entwickeln mit neuen Trends und neuer Abwechslung, wir haben mit dem neuen the Cord ebenso ein Zeichen gesetzt, wie wichtig das das Interieur und die Architektur ist, die gleichzeitig künstlerisch wirkt und den Gast den ganzen Abend bei guten Weinen und gutem Essen begleitet.

Mittagessen im Restaurant the CORD. Foto: the CORD

Nachhaltigkeit ist ein absoluter Luxus, den es zu schätzen und zu pflegen gilt, wir beziehen nur Produkte von Tieren aus artgerechter Haltung wie freilaufende Lämmer aus Irland, die nur mit Gras gefüttert werden, Schweine aus dem spanischen Teil des Baskenlands, und verschiedene Rinder höchster Qualität, 

die Produkt-Qualität steht bei uns immer an erster Stelle und ist unser wichtigstes Kriterium, neue Produkte auszusuchen, noch vor der eigentlichen Herkunft.

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